Niemals geht man so ganz…!

Bei REUNION aufzuhören, ist schlimmer, als mit seiner Freundin Schluss zu machen!

Als wir vor mehr als 18 Jahren mit anderen Verrückten ‚REUNION‘ gründeten, konnten wir ja nicht ahnen, was sich aus der regionalen Hobbyband entwickeln würde. Dass wir regelmäßig quer durch die Republik reisen und als ehrenamtliche Stausucher über 80.000 Kilometer Asphalt fressen würden… aber vor allem sooo viele nette Menschen auf fast 300 Auftritten kennenlernen durften!
Eine lange Zeit lief das für mich auch alles sehr glatt – ich konnte Beruf und Hobby prima unter einen Hut bringen. Habe es genossen, wenn die Leute nach dem Auftritt uns mit voller Überzeugung versicherten, dass wir die allerbeste Band sind, die sie jemals erleben durften.

Aber wir werden leider nicht jünger und irgendwann konnte ich den Stress im Beruf und die Strapazen eines Tour-Wochenendes nicht mehr so gut abbauen. Es fällt mir immer schwerer, von Tourleben nahtlos ins Büro zu wechseln… und umgekehrt, die beruflichen Herausforderungen nicht auf die Bühne und die Musikerkollegen zu übertragen.
Ich hätte unglaublich gerne in 1-1/2 Jahren das 20-jährige Bühnenjubiläum mit Euch gefeiert und ich werde ganz sicher beim Jubiläum erscheinen.

Auf jeden Fall werde ich die Momente vermissen, wenn ich auf den großen Bühnen mit meinen lieb gewonnenen Freunden abfeiern durfte. Oder die unendlichen – immer lustigen – Diskussionen, wenn wir irgendwo (im Nirgendwo) bei einem Kaltgetränk darauf warteten, endlich die Bühne betreten zu können – wie gerade am vergangenen Wochenende.

Dass es REUNION weiter geben wird, erleichtert mir den Abschied! Ganz sicher wird es – wie bei jedem Musikerwechsel – nicht mehr so sein, wie vorher. Aber so, wie ich meine Musiker kenne, werden sie auf jeden Fall aus der Situation das Beste machen und weiterhin für einzigartige Momente und phantastische Stimmung sorgen.
REUNION war schon immer mehr als nur die Summe der Musiker. Wir sind und bleiben(!) Familie und Freunde…

Ich werde das Geschehen rund um REUNION weiter verfolgen und selbstverständlich meinen lieben Musikerkollegen helfen, wenn es nötig wird.
Und sobald f****ing Corona es wieder erlaubt, werde ich bei einem Auftritt in der Heimat ganz sicher noch mal ein Set mit auf der Bühne stehen.

Macht’s gut und danke für die schönen Jahre